Schuh

SCHUTZ GEGEN ÄUSSERE EINFLÜSSE

Das Hufhorn hat gute Temperaturisolationseigenschaften. Es schützt sowohl gegen Kälte als auch gegen Hitze, sodass die Temperatur im Hufinneren konstant bleibt. Die dicke und stabile Hornschicht schützt die inneren Strukturen vor mechanischer Schädigung von aussen (z.B. Steine). Gleichzeitig dient er als diffiziler Tastsinn (Sensor für den Untergrund).

 

SICHERES FUSSEN AUF JEDEM BODEN

Auf weichem Boden bekommt der Huf durch die Eckstrebenrutschbremsen, die schrägen Wände und die Keilform des Strahls seinen Griff. Auf hartem Boden durch die Reibung des Harthorns, die gummiartige Konsistenz des Strahlhorns und die punktuelle Elastizität des Wandhorns.

 

SENSOR FÜR UNTERGRUND

Besonders die Lederhaut im Bereich des unteren Hufbeinrandes ist sehr gut innerviert, sodass das Pferd durch die Sohle den Untergrund fühlen kann. Daher ist es normal und sinnvoll, wenn ein Pferd ggf. auf steinigem Boden vorsichtiger läuft als auf Wiesenboden. Die Verletzungsgefahr durch Umknicken oder auf spitze Steine treten, ist auf Schotter wesentlich höher als auf Gras. Auch eine Form von Stolpern verhindert Verletzungen, wenn das Pferd z.B. beim Aufsetzen merkt, dass es auf eine Kante oder einen spitzen Gegenstand treten würde und im letzten Moment den Huf wegzieht und woanders absetzt. Würde es den Huf nicht umsetzen, bestände erhöhte Verletzungsgefahr durch Umknicken.

 

AUSSCHEIDEN VON EIWEISS ZUR HORNBILDUNG

Da für die Hornproduktion am Huf ständig Eiweissstoffe benötigt werden, ist der Organismus darauf eingestellt, dass ständig entsprechende Mengen Eiweisse über den Huf bzw. die Huflederhaut ausgeschieden werden. Wenn der Stoffwechsel (=Durchblutung) im Huf allerdings herabgesetzt ist (= Mangeldurchblutung in Folge von Bewegungsmangel, Beschlag usw.), wird hier weniger Eiweiss ausgeschieden und andere Organe im Körper müssen diese Aufgabe mit übernehmen. Das sind in erster Linie die Ausscheidungsorgane Leber und Niere, die so mehr belastet werden.

 

ABNUTZUNG

Abnutzung des Horns in der Zehenregion findet statt durch Abstossen, Abrollen, Scharren, Schlurfen etc. Abnutzung im Seiten- und Trachtenbereich findet in erster Linie durch den Hufmechanismus (Kapselspreizung) statt. Ausserdem passt sich das Hornwachstum an die jeweilige Belastung an.